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Back to the roots!

 

Wie alle heutigen Hunderassen, ist auch der Silken Windsprite aus einer Mischung von verschiedenen Hunderassen entstanden. Der Rassegründer Walter Wheeler jr. hat zwar immer auf eine genetische Spontanmutation der Whippet Hündin Shot Silk bestanden, aus welcher er die neuen langhaarigen Whippets ab 1958 gezogen haben will. Seit der Möglichkeit der Gentests hat diese Entstehungsgeschichte aber kaum noch Bestand. Die Gentests bezeugen, dass die Rasse sehr viel Whippet- aber auch Sheltieblut führt. In einigen Linien finden sich auch noch Barsoigene.

(Z.B. Ein Silken mit Jahrgang 2018 trägt laut Genanalyse 62,5% Whippet, 25% Sheltie und 12,5% Barsoi)

Der Silken Windsprite wird nun seit einigen Jahrzehnten fast rein gezüchtet. Das heisst, es werden vorwiegend Silken Windsprites mit Silken Windsprites verpaart, und nur ganz selten, vor allem in den USA, Whippets zur Blutauffrischung eingekreuzt. Diese Outcrosses bzw. Backcrosses (Rückkreuzungen) bringen zwar 50 % neue Gene in die nächste Generation aber mit jeder weiteren Generation Reinzucht wird dieser Gewinn wieder verwässert. Ausserdem wird der Silken Windsprite durch die einseitige Einkreuzung nur der einen Urspungsrasse sowohl vom Exterieur, wie aber auch im Wesen (Hasenschärfe und andere Charaktereigenschaften) dem Whippet immer ähnlicher.

Der ursprüngliche Typ soll ein fröhlich verspielter, gut führbarer, clownartiger Hund sein und seinem Namen Silken = Seidig und Windsprite = Windkobold alle Ehre machen.

Ein noch grösseres Problem stellt aber leider, wie bei sehr vielen Rassehunden, der enge Genpool dar. Weltweit sind alle Silken Windsprites miteinander verwandt. Wenn wir als Züchter eine Verpaarung planen, rühren wir lediglich in einem Glas mit immer gleichen Genen ohne neue dazugeben zu können. Rechnerisch kann man sicher noch die eine oder andere gute Verpaarung machen, aber neue Genetik entsteht dabei nicht. 

Aus diesen Gründen ist es dringend nötig, nicht nur viel mehr Outcrosses/Backcrosses zu machen sondern nebst dem Whippet auch den Sheltie wieder mit ins Zuchtgeschehen zu nehmen. So können wir den Urtyp des Silken bewahren und auch in der Zukunft noch Freude an gesunden und langlebigen Hund haben.

 

Weitere Literatur dazu finden Sie hier:

https://www.sitzplatzfuss.com/die-themen/ausgabe-51/

https://www.instituteofcaninebiology.org/blog/the-catastrophe-of-cross-breeding-meet-the-borgis?

https://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=21557

FB Gruppen wie Funktional breeding: https://www.facebook.com/groups/261063501512796

oder: https://www.facebook.com/groups/639597814615325